Foodblogger on Tour – eine „leckere“ Reise nach Stockholm

Hejhej – Guten Tag auf schwedisch! Hejhej, willkommen in Stockholm. Für vier Tage zog es mich und meinen Liebsten in den hohen Norden. In eine Stadt, die ich lieben gelernt habe und am liebsten gar nicht mehr verlassen hätte. Stockholm ist cool. Stockholm ist ordentlich, entspannt, modisch, nordisch und stylisch. Der Duft von Zimtschnecken und Kardamom kitzelt an der Nase, die Möwen kreischen um die Wette und Fahrräder prägen das Straßenbild – Stockholm, die Szenestadt Skandinaviens!

Stockholm war schon lange ein Fähnchen auf meiner Traumreiselandkarte und ist ein wahres Paradies für Foodliebhaber!

Die schwedische Hauptstadt verteilt sich über mehrere Inseln und hat mit Festland genauso wenig zu tun wie Manhattan. Vielleicht liegt es an der Nähe zum Meer, den vielen kleinen Stadtstränden überall oder der sauberen Luft – wer in Stockholm ankommt, spürt sofort, dass es entspannter zugeht, als in vielen anderen europäischen Hauptstädten. Stockholm ist bewusst ruhig – die Atmosphäre einzigartig und unbeschreiblich. Ganz gleich ob in den alternativen Cafés in Södermalm, bei einem Restaurantbesuch im wohlhabenden Östermalm, einer Führung durch die engen Gassen der Altstadt Gamla Stan oder einem Spaziergang durch den Naturpark Djurgården: In Stockholm trifft nordische Entspanntheit auf hohe Lebensqualität.

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Södermalm, Gamla Stan, Norrmalm oder Djurgården – jede Insel bietet Highlights, die unterschiedlicher nicht sein könnten…

Södermalm ist „Schwedens Prenzlauer Berg“

Vom Arbeiterquartier zum Szeneviertel – genau nach unserem Geschmack!

Schwedens Hauptstadt teilt sich in zwei Welten. Die eine Welt ist der Stadtteil Östermalm rund um den Stureplan. Hier trifft sich alles, was reich und schick ist. Die andere Welt Stockholms liegt schräg gegenüber auf der Insel Södermalm. Das ehemalige Arbeiterviertel wird inzwischen als „Schwedens Prenzlauer Berg“ bezeichnet. Junge Familien ziehen auf die Insel im Süden Stockholms. „Söder“ hat sich zu einem alternativen Wohnviertel entwickelt – Studenten und Kreative bringen den besonderen Reiz nach „SoFo“ (so wird das Viertel von den Schweden genannt).  Hier gibt es viele kleine Läden mit Mode, Schmuck, Second-Hand-Waren und Büchern und vor allem Restaurants, Bars und Cafés, klingt perfekt, findet Ihr nicht?

„Hermans“ in SoFo – ein bisschen Veggie, Veggie!

Wenn Foodies on Tour sind, darf ein ausgiebiges Essen natürlich nicht fehlen. In SoFo zog es mich und meinen Liebsten ins „Hermans“. Ganz abgesehen von der tollen Aussicht auf Stockholm erwartete uns ein üppiges vegetarisches Buffet mit Gerichten aus aller Welt. Es herrscht Gewusel im „alternativen“ Restaurant. Der Geruch lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen und die Atmosphäre reißt uns in ihren Bann. Unseren Sitzplatz finden wir an einem alten Holztisch. Nach dem Bezahlen (18 Euro pro Person) kann es losgehen und unsere Mägen schlagen Purzelbäume vor Freude. „So ein Restaurant wünsche ich mir auch in Düsseldorf“, sagt mein Freund (bekennender Fleischfresser) nach seinem ersten Teller. Das Buffet lockt mit scharf eingelegten Bohnen, Couscous-Salaten, Hummus, Maisbrot, Kürbiseintopf, Kimchi und anderen Leckereien.

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WALK IN PEAS 😀

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Djurgården – die grüne Lunge Stockholms

Die Insel Djurgården liegt im Osten von Stockholm und ein Besuch scheint in eine andere Welt zu entführen. Das Eiland, durch eine Brücke mit dem Stadtteil Östermalm verbunden, ist Freizeitpark, Museumsort und Naturpark in einem – das Ausflugsziel der Stockholmer. Die Naturfreunde lassen Museen und Freizeitpark gleich hinter sich und tauchen direkt ein ins Grün. Nur wenige Menschen leben auf Djurgården. Viele der Villen und Holzhäuser gehören dem Königshaus. Unser Weg führt uns vorbei an edlen Restaurants, die im Schatten der alten Bäume zum Entspannen einladen. Der Weg wird steiler. Die Straßen enger und der Wald dichter. Die Geräusche der Großstadt verstummen und das Gezwitscher der Vögel nimmt zu. Reiter passieren unseren Weg. Unser Ziel: Rosendal’s Garden! Ein Kiesweg schlängelt sich vorbei an Weinreben, Rosenfeldern und einem kleinen Kräutergarten. Alte Gewächshäuser ragen über die Hecke. Genau dort müssen wir hin. Romantischer kann man seine Mittagspause nicht verbringen. Auf antiken Tellern liegen Zimtschnecken, belegte Rosinen-Brötchen befinden sich unter karierten Tüchern und saftige Kuchen schreien nach Kaffee und Schleckermäulern wie uns – ein Traum scheint wahr geworden zu sein. Diese Idylle ist kaum zu übertreffen. Gegessen wird auf alten Holzbänken, die im Schatten von Apfelbäumen auf einer Streuobstwiese stehen. Wir schauen einer Schwedin beim Apfelpflücken zu, Kinder spielen Fangen und ich kann nicht aufhören, auf den Auslöser meiner Kamera zu drücken ❤ .

Ich glaube ich habe mich verliebt – verliebt in Rosendal’s Garden 😀 .

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Guter Kaffee! Die Konditor- und Cafészene Stockholms – das habt‘ Ihr wirklich drauf!

Kaffee können die Schweden und sie scheinen ihn zu lieben, denn Stockholm ist ein wahres Cafés-Paradies. Schweden lieben ihre „Fika“ (Kaffeepause) – ich könnte schreien vor Freude! Kanelbulle (Zimtschnecken), Kanelbulle, Kanelbulle – Zimtliebe hoch hundert – besser könnte es nicht sein. Die Schweden lieben Zimtgebäck und guten Kaffee – kein Wunder also, dass die Stimmung in den zahlreichen Cafés einfach wunderbar ist. Es sind Orte, um Kaffeeduft zu inhalieren, Geschmäcker zu genießen, Gesprächen zu lauschen und die Zeit zu vergessen. Vete Katten ist für mich DER Inbegriff der schwedischen Backkultur! Hier mussten wir natürlich vorbeischauen: Kuchen kaufen und Törtchenstaunen!

„We carry the torch for a long Swedish baking tradition of which we are proud and feel a great responsibility
to continue.“

Seit 1928 werden hier Törtchen und Brote nach alter schwedischer Tradition gebacken. Ich kann euch verraten, dass hier viel frisch gemahlener Kardamom im Spiel ist ;-). Unser absoluter Favorit: Schneckchen „Vanilj“! Kanelbulle mit reichlich Kardamom und einem Vanillepudding-Kern – ein Traum.

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Willkommen im „Sturekatten“ – Konditorei Kafferum:

Ein weiteres Highlight der Cafékultur Stockholms ist Sturekatten. Ein altes Gerücht besagt, in dem Gebäude habe sich einst ein Bordell für die Oberschicht befunden. Wie dem auch sei, jetzt duftet es hier nach Zimt und Kaffee, wenn man die knarzende Treppe zu einem der schnuckeligen, altmodischen Zimmer hinaufsteigt. Auf einer der drei Etagen angekommen, sieht man Zeitung lesende Pensionäre, ältere Damen aus dem feinen Östermalm oder junge Studenten den traumhaften Kuchen aus hauseigener Produktion mümmeln – einfach herrlich!

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Unsere Top 5: RESTAURANT-Empfehlungen:

  1. Hermans – SoFo (18 Euro pro Person)
  2. Hurry Curry –  Gamla Stan (ab 9 Euro pro Gericht)
  3. Jamie’s Italian (Vorspeise ab 9 Euro, Pasta ab 15 Euro)
  4. Mittagessen in der Östermamls Saluhall (ab 9 Euro pro Gericht – Nachtisch-Törtchen ab 2,50 Euro ;-))
  5. Urban Deli (ab 9 Euro)

Trotz-TOP-5 – kommt noch eine sechste Empfehlung hinzu: Rosendals Trädgård!

Östermalms Saluhall – Markthalle? Wo? Da muss ich sofort hin:

Wer so richtig großen Hunger verspürt (oder verspüren möchte), sollte einmal die Östermalmshallen besuchen. Sie ist eine „saluhall“, also eine Markthalle. Die Saluhall liegt unweit vom Theater „Dramaten“ und vom Stureplan. Sie gilt als eine der zehn besten Markthallen der Welt und nach unserem Besuch wussten wir auch warum. In den „heiligen“ Hallen schlagen Foodieherzen höher. Es duftet nach frischem Gebäck, gerösteten Nüssen, warmem Kaffee und edlem Käse. Die großen Fischtheken bestechen durch eine riesige Auswahl und Köche zaubern vor Ort herrliche Gerichte, die direkt gekostet werden können. Gestreifte Auberginen, lila Möhren, frische Artischocken und Chilischoten, die von der Decke hängen; einfach wunderbar – ein Food-Paradies mitten in der Großstadt.

Hier darf man sich mittags gerne an Wurstständen, Käseauswahl-Platten, Trötchen-Etageren und Salaten den Bauch vollschlagen. Den ganzen Tag warten Menüs mit großem Beilagenangebot auf hungrige Stockholmer und Reisende.

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K25 – ein Food-Court der besonderen Art

„A food- and restauranthall for great food, all day long. Breakfast, lunch and dinner. Take-away or dine in – just pick one of our 250 seats and enjoy your meal, with or without a glass beer or wine. We are eleven restaurants with one thin in common: we’re good at what we do. Come hungry, and we’ll take care of the rest“.

Von 7.30 bis 21 Uhr gibt’s am Kungsgatan im „K 25“ Food, Food und Food. Elf verschiedene Stände, unbeschreibliche Gerüche und eine absolut coole Atmosphäre.

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Hej så länge – bis bald auf schwedisch. 

Stockholm ich habe dich lieb gewonnen. Bis zum nächsten Mal!

2 Comments

  1. Wow, da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen. Das Sturekatten habe ich auch schon besucht. Unverzichtbar, wenn man in Stockholm ist.

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    1. Oh, ich könnte auch schon wieder so ein Zimtschneckchen essen 🙈❤️

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